Daniel Barenboim, einer der überragenden Musiker unserer Zeit, wurde in Buenos Aires als Sohn russisch-jüdischer Eltern geboren. Mit fünf Jahren erhielt er bei seiner Mutter die ersten Klavierstunden, setzte den Musikunterricht dann bei seinem Vater fort und gab als Siebenjähriger in Buenos Aires sein erstes offizielles Konzert. 1952 zog die Familie nach Israel, und zwei Jahre später brachten seine Eltern den jungen Daniel nach Salzburg, wo er Dirigierkurse bei Igor Markevitch besuchte. Nach seinem Debüt in Wien und Rom 1952 galt er schon bald als einer der vielseitigsten Pianisten seiner Generation. Als begeisterter Kammermusiker trat er besonders häufig mit seiner allzu früh verstorbenen Frau, der Cellistin Jacqueline du Pré, sowie den Geigern Itzhak Perlman und Pinchas Zukerman auf. Als Liedbegleiter war er beispielsweise Partner von Dietrich Fischer-Dieskau, Dame Janet Baker, Thomas Quasthoff, Anna Netrebko und Rolando Villazón.
Ab Mitte der 1960er-Jahre widmete Barenboim sich zunehmend dem Dirigieren. Von 1975 bis 1989 war er Musikdirektor des Orchestre de Paris. Sein Operndebüt gab er 1973 beim Edinburgh Festival, 1981 dirigierte er erstmals bei den Bayreuther Festspielen. 1991 wurde er Soltis Nachfolger als Musikdirektor des Chicago Symphony Orchestra, das ihn 2006 zum »Ehrendirigenten auf Lebenszeit« ernannte. 1992 wurde er Generalmusikdirektor der Berliner Staatsoper, acht Jahre später »Chefdirigent auf Lebenszeit« der Staatskapelle Berlin. 2006 begann er eine enge Zusammenarbeit mit der Mailänder Scala. Zurzeit dirigiert er sowohl in Berlin als auch in Mailand einen neuen Ring. Er tritt zudem regelmäßig mit den Berliner und den Wiener Philharmonikern auf.
Seit mehr als 10 Jahren ist das West-Eastern Divan Orchestra eine feste Größe in der internationalen Musikwelt. 1999 rief Daniel Barenboim, gemeinsam mit dem palästinensischen Literaturwissenschaftler Edward Said, ein Orchester ins Leben mit dem Ziel, den Dialog zwischen den verschiedenen Kulturen des Nahen Ostens durch die Erfahrungen gemeinsamen Musizierens und des Zusammenlebens zu ermöglichen. Es beruft sich mit seinem Namen auf J. W. Goethes lyrisches Alterswerk, das seine Verneigung vor den Liebesgedichten des persischen Dichters Hafis, aber auch seine langjährigen Studien islamischer Kultur widerspiegelt: „Gottes ist der Orient!/ Gottes ist der Occident!/ Nord- und südliches Gelände/ Ruht im Frieden seiner Hände.“
Ein spannendes neues Projekt ist die Gründung der Barenboim-Said Academy in Berlin. Sie wird von 2015 an junge Stipendiaten aus dem Nahen Osten im Geist des West-östlichen Divan Orchesters ausbilden. Im ehemaligen Magazin der Staatsoper Unter den Linden werden bis zu 100 junge Stipendiaten aus der nahöstlichen Konfliktregion eine zweijährige musikalische Ausbildung genießen – begleitet durch ein Studium generale in Musik- und Geistesgeschichte. Die pädagogische und musikalische Leitung der Akademie wird Daniel Barenboim übernehmen.
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