Der aus Österreich stammende Ausnahmemusiker Wolfgang Dimetrik, geboren 1974, erhielt seinen ersten Akkordeonunterricht im Alter von sechs Jahren und studierte in der Folge in Graz (Erwin Moder, Mogens Ellegaard, James Crabb, Geir Draugsvoll) und Würzburg (Hussong). Nach seinem künstlerischen Diplom mit Auszeichnung wurde er bereits im Alter von 24 Jahren an die Berufsfachschule für Musik in Altötting/Bayern berufen, wo er seitdem die Fächer Akkordeon, Akkordeon/Kammermusik, Methodik, Geschichte des Spiels und der Literatur, Didaktik für Akkordeon und Musikpädagogik lehrt. Dimetrik konzertiert regelmäßig mit den namhaftesten zeitgenössischen Ensembles, wie dem „Ensemble Modern“, „Ensemble recherche“, „Ensemble SurPlus“ und „Ensemble RECONSIL“. Durch seine rege Zusammenarbeit mit Komponisten unserer Zeit wie Adriana Hölszky, Uros Rojko, Marko Zdralek, Thomas Heinisch u.a. entstand bereits eine Vielzahl neuer Stücke für Akkordeon solo und Akkordeon-Kammermusik. Wolfgang Dimetrik kann auf unzählige Uraufführungen, wie z. B. „Lied für Orchester“ von Jörg Widmann mit den Bamberger Symphonikern unter Jonathan Nott, oder „Die Wände“ von Adriana Hölszky unter Alfons Kontarsky in der Oper Frankfurt verweisen.
Mit dieser neuen Einspielung für Gramola schöpft der Ausnahmemusiker Wolfgang Dimetrik ein weiteres Mal aus dem äußerst umfangreichen und beeindruckenden Fundus der Solo-Klavierliteratur Johann Sebastian Bachs.
Nun hat Dimetrik zusammen mit dem Bratschisten Anton Hubert zeitgenössische Kompositionen für die seltene Kombination von Akkordeon und Viola aufgenommen, es erklingen Werke von Wolfgang Rihm, Nicolaus A. Huber (das titelgebende Stück "Titty Twister"), Michael Denhoff, Marco Stroppa und Uros Rojko.
Zu den bei Cembalisten wie Pianisten in aller Welt geschätzten Repertoirewerken aus der Epoche des Barock zählen Johann Sebastian Bachs Englische Suiten BWV 806–811, jene sechs Werke, die den Komponisten von seiner unterhaltenderen und unbeschwerteren Seite zeigen – wiewohl jene davon, die in Mollgrundtonarten gehalten sind, durchaus auch ernsten und dunkleren Farben Platz geben. Der Akkordeonist Wolfgang Dimetrik hat für die vorliegende Annäherung an Bach drei dieser Moll-Suiten gewählt und für sein Instrument adaptiert. War es zu allen Zeiten üblich, sich Bachs Werke auch über verschiedenste, dem aktuellen Gebrauch entsprechende Arrangements zu erschließen, so wird ein solches Unterfangen besonders plausibel bei einem Instrument, das zu Bachs Zeiten noch gar nicht existierte.
Erst im Laufe des 20. Jahrhunderts hielt das ursprünglich primär pädagogisch gedachte Akkordeon mit einer Fülle von Neukompositionen aber auch erleichterten und virtuosen Bearbeitungen von Werken früherer Jahrhunderte Einzug in den Konzertsaal.
Für Wolfgang Dimetrik bildete eine Cembaloausgabe die Grundlage, auch Bachs Englische Suiten nun erstmals auf dem Akkordeon zu erarbeiten – eine Pionierarbeit, die dieser Einspielung den Rang eines Maßstabs für künftige Generationen von Akkordeonisten verleiht.
Nach seiner ersten CD mit Bachs „Goldbergvariationen“ 2001 wurde Wolfgang Dimetrik als Newcomer in der internationalen Presse gefeiert. 2003 folgte seine Einspielung „Ausgewählter Klaviersonaten“ von Joseph Haydn, für die er mit dem Pasticcio-Preis des österreichischen Klassik-Radiosenders Ö1 ausgezeichnet wurde. 2007 veröffentlichte er ein Portrait des Komponisten Uros Rojko („Spin“) sowie 2008 eine CD mit Werken von John Cage.
In der „Stuttgarter Allgemeinen“ wird Dimetrik als „Meister des reinen Tons“, im „Spiegel“ als „Tastenhexer“ bezeichnet, für die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ bringt er „das Schifferklavier auf Trab“ und die „Neue Züricher Zeitung“ lobt den „himmlischen Klang“, der „jubelnd und klar, perlend, innig, tragend“, unvergessen bleibt.
Bogdan Laketic: Made in Vienna
Wiener Mozart-Trio: Klaviertrios...
Pandolfis Consort & Nicholas...
KlangKollektiv Wien: Haydn &...
T.A. Irnberger, D. Salomon, P....
Benjamin Schmid, Tibor Bogányi &...
Irnberger / Korstick / Geringas
Pandolfis Consort / Nicholas...
Die letzten Tage der Menschheit
Marialena Fernandes / Hotel...
Thomas A. Irnberger / Michael...
Michael Dangl & Maria Fedotova
dolce risonanza / A. Holzapfel