Die neue Joachim-Wollenweber-Edition rückt vergessene Komponisten vom Barock bis in die Moderne wieder in den Fokus der Öffentlichkeit. In Zusammenarbeit mit Interpreten von Rang, teils Rundfunkanstalten, Instituten und Musikwissenschaftlern werden neue Notenausgaben erstellt und parallel dazu Aufnahmen veröffentlicht.
Feine Kammermusik für Bläser, Streicher und Klavier: Quintett für Streichtrio, Horn und Klavier - Romanze und Adagio für Horn und Klavier - Sonate für Klarinette und Klavier
Auf diesem sechsten Album dieser Kammermusik-CD-Reihe wird ein besonders umtriebiger und eigenwilliger Vertreter der Neuromantik mit einem Hornquintett, zwei Werken für Horn und Klavier und einer Klarinettensonate vorgestellt: Felix Draeseke (1835–1913).
Diese teils erstmals wieder erhältlichen Kammermusikaufnahmen mit Bläsern und Streichern stellen ein Kleinod in dieser Edition dar.
Die Interpreten dieser Einspielung sind als international renommierte Solisten, Kammer- und Orchestermusiker tätig, und stellen ein gleichzeitig musikalisch höchst intensives wie sensibles Kammermusik-Album vor.
Als weitere Spezialität zur Herausarbeitung der Besonderheit dieser Aufnahme wurde diese aufwändig analog abgemischt (vgl. SPARS Code: DAD - digitale Aufnahme, analoge Abmischung, digitales Mastering), wodurch die Intention zur Musik Draesekes von Künstlern und Produzenten maßgeschneidert erreicht werden konnte.
Das Quintett B-Dur, op. 48 schrieb Felix Draeseke im Herbst 1888. Das zurückhaltend behandelte Horn verleiht dem Werk einen warmen, orchestralen Anstrich, während der Klaviersatz das Ganze in die Nähe der konzertanten Großform rückt. Stilistisch steht dieses Quintett der Klarinettensonate zur Seite. In der Anlage der Sätze seines Quintetts folgt Draeseke den klassischen Vorbildern, lediglich das Finale weist eine eigene Architektur auf.
Zwei in ihrem Charakter sehr gegensätzliche Kompositionen sind Adagio und Romanze für Horn und Klavier, die beide 1885 entstanden sind. Es handelt sich um die einzigen Kammermusiken für diese Besetzung von Felix Draeseke, sieht man einmal von dem größer besetzten "Horn-Quintett" op. 48 ab.
Felix Draeseke vollendete seine Sonate in B-Dur für Klarinette und Klavier, op. 38 im Jahr 1887. Diese Kammermusik, die bei den Klarinettisten in den letzten Jahren wieder deutlich mehr Beachtung erfährt, entstand in einer Zeit, in der anspruchsvolle Kompositionen für Klarinette und Klavier noch sehr überschaubar waren, denn so wichtige Sonaten dieser Gattung von Brahms, Saint-Säens und Reger etwa waren noch lange nicht komponiert.
Felix Draeseke wurde am 7. Oktober in Coburg geboren und starb am 26. Februar in Dresden. Obwohl er gemäß der Familientradition Geistlicher hätte werden sollen, entschied er sich für die Musik und begann das Studium am Leipziger Konservatorium. Früh kam er mit Wagners Musik in Berührung und wurde bald ein begeisterter Anhänger der Neudeutschen Schule, deren führender Kopf Franz Liszt in Weimar gewesen ist. Nach Misserfolgen mit seinen ultra-modernen Jugendwerken siedelte Draeseke in die französische Schweiz über und blieb dort für zwölf Jahre. Diese Schweizer Jahre sind als eine Zeit der Reife anzusehen. Hier entstanden auch die beiden ersten Sinfonien (G-Dur, op.12 und F-Dur, op. 25) und die Entwürfe zu anderen bedeutenden Werken. 1864 entsteht das Textbuch zum Mysterium "Christus", das erst sehr viel später komponiert wurde. 1876 nahm Draeseke seinen Wohnsitz in Dresden. Wegen eines Gehörleidens konnte sich Draeseke nicht als ausübender Musiker betätigen, war also für Verbreitung seiner Werke auf die Hilfe anderer angewiesen. Im Mai 1894 heiratete Draeseke Frida Neuhaus. [...]
(Textauszug aus dem CD-Booklet von Udo-Rainer Follert)
»hr2 kultur CD-Tipp!«
Radio-Sendung mit Live-Moderation, Vorstellung des Albums inkl. Musikausschnitten (15.01.2017)
CD-Tipp - Kultur - Spektrum
»[...] Sechs illustre Instrumentalisten haben wichtige Kammermusikwerke Draesekes eingespielt. [...]
Sehr animiert und jeder Entdeckung wert.«
Nürnberger Nachrichten (06.01.2017)
CD-Besprechung und ????-Empfehlung!
»[...] Die von TYXart vereinigten Musiker [...] gehen sehr geschmack-, stilvoll mit den Kompositionen um und bringen sie in sehr ausgewogenen Interpretationen zu Gehör. Hier sind Kammermusiker am Werk, die einander zuhören und miteinander reden.
Die musikalische Balance findet in der Aufnahmetechnik einen äquivalenten Partner: natürlich, transparent und wohlklingend ist das Klangbild.«
Journal pizzicato.lu, Luxemburg (online 30.01.2017)
»[...] Als einer [Draeseke], der sich um Gattungs- und Stilgrenzen wenig scherte, um seine Musik aber umso mehr. Und die hat es, wie diese Aufnahme beweist, in sich.
Das große B-Dur Quintett, das hier von den Musikern mit großartiger Verve und viel Brio gespielt wird, hat mitunter sinfonische Dimensionen, und auch die Sonate op. 38 sollte man nicht unterschätzen, zumal wenn sie so bewegend wie hier gespielt wird. Die musikalische Faktur ist ausgesprochen komplex, melodisch verschlungen aber nicht ohne ein gestrichen Maß an Humor. Das wird hier von Pascal Moraguès, Klarinette, und Oliver Triendl, Klavier, bestens gelöst. Außerdem sind auf der CD zwei kürzere Stücke für Horn (Hervé Joulain) und Klavier zu hören. Auch das klingt wunderbar, Joulain zaubert schönste Hornkantilenen voller lyrischer Emphase.«
klassik-heute.de (online 07.02.2017)
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