Zum Zeitpunkt dieser einzigartigen Aufnahme stand Johan Botha am Höhepunkt seiner Karriere. "Il tabarro" ist der erste Teil von Puccinis Opern-Triptychon "Il trittico". Begleitet wurden er und seine Kollegen vom RSO Wien unter Bertrand de Billy und der Wiener Singakademie.
Mit "Il tabarro" schuf Puccini zugleich den ersten Teil für sein geplantes Opern-Triptychon, mit dem er nicht zuletzt Wagners "Ring"-Tetralogie zu parodieren und ins Gegenteil zu verkehren suchte, indem er drei völlig inkohärente Kurzgeschichten zusammenspannte. Erneut emigrierte der Komponist bei "Il tabarro" virtuell nach Frankreich, dem er schon mit "La Bohème" und "Manon Lescaut" Liebeserklärungen gemacht hatte. Mehr als in diesen beiden Opern spiegelt sich diese Affinität nun auch in der Musik von "Der Mantel", die französisches, nachgerade impressionistisches Parfüm verströmt. Bertrand de Billy schafft mit einem hochkarätigen Sängerensemble diese spannungsgeladene Partitur zupackend umzusetzen. Johan Botha stand am Höhepunkt seiner Karriere.
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Johan Botha war dank seiner über viele Jahre unverändert leuchtkräftigen und doch auch in der Mittellage klangvoll tragenden Stimme ein Strauss- und Wagner-Sänger par excellence, jedoch besonders als jugendlicher Held und nicht als schwerer Heldentenor: Also war Tannhäuser für ihn bereits eine Grenz-Partie, aber was für eine!
Der Mitschnitt der Rom-Erzählung in der Wiener Staatsopern-Premiere vom 16. Juni 2010, mit dem (nach der Florestan-Arie aus „Fidelio“) das vierteilige Wagner-Portät der CD mit Ausschnitten aus Produktionen der Wiener Staatsoper beginnt, zeigt als welch‘ berührend leidend-leidenschaftlicher Pilger er da – an der Seite von Christian Gerhaher als Wolfram – ernüchtert und unerlöst aus Rom zurückkehrt.
Die Brautgemach-Szene aus dem 3. Aufzug des „Lohengrin“ blickt zurück auf die ersten Jahre Bothas an der Staatsoper. An der Seite von Cheryl Studer als Elsa war er 1997 gerade mal 31 Jahre alt! Und auch hier macht er als Lohengrin noch im schönsten Glanz den Abgrund hörbar. 15 Jahre später ist er ein idealer, hellwacher Stolzing, der Hans Sachs nach traumerfüllter Nacht sein späteres Preislied erstmals offenbart, mit dem Rat des erfahrenen Dichters entwickelt und verschriftet. Der fränkische Ritter wurde seit dem sensationellen Rollendebüt an der Wiener Volksoper 1998 seine erklärte Lieblingspartie Wagners . Schon 2004 war Botha in der Szene mit Kundry (Angela Denoke) aus dem zweiten Aufzug des „Parsifal“ ein zunächst jugendlich unbedarfter Knabe, dessen „Amfortas!“-Schreie nach dem Kuss Kundrys und die folgende Erkenntnis jedoch eine verstörende Urgewalt besitzen.
Drei der gewichtigsten und schönsten Strauss-Partien dokumentiert die CD ebenfalls: Neben dem Kaiser („Die Frau ohne Schatten“), den Botha auch mit großem Erfolg bei den Salzburger Festspielen 2011 und 2013 zum 50. Jahrestags der Wiedereröffnung des Nationaltheater in München sang, ist das der so stolz fordernde Apoll („Daphne“) an der Seite von Michael Schade (Leukippos) und Ricarda Merbeth (Daphne). Am Höhepunkt der Oper endet die Auseinandersetzung zwischen dem Gott und den beiden Menschen mit der buchstäblich blitzhaften Auslöschung des Nebenbuhlers.
Am tiefsten berührt vielleicht die Schluss-Szene aus der „Ariadne auf Naxos“, in der der vermeintliche Todesgott Hermes zum Liebesgott Bacchus mutiert und ihn Ariadne (Soile Isokoski) bang frägt: „Gibt es kein Hinüber, sind wir schon da?“ Der Mitschnitt vom 18. Oktober 2014 hält einen der letzten Auftritte Bothas an der Wiener Staatsoper fest. Am 8. September 2016 starb er – nur 51 Jahre alt.
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