Mitsuko Shirai, geboren in Japan, lebt seit fast vier Jahrzehnten in Deutschland. Sie hat im Duo mit Hartmut Höll Maßstäbe der Liedkunst gesetzt. Seit 1973 gibt sie Liederabende in Europa, Skandinavien, Israel, Afrika, Japan, Südamerika, Russland, den USA und Canada.
Mitsuko Shirai ist eine in jeder Hinsicht außergewöhnliche Künstlerin. Sie verfügt über einen ungewöhnlich breiten Stimmumfang, der es ihr ermöglicht, sowohl Sopran- als auch Mezzosopranpartien zu singen. 2006 erlitt die Sängerin infolge einer Infektion eine vollständige Lähmung, sodass sich sämtliche Bewegungen, und auch das Singen, wieder neu erlernen musste. 2017 feierte die große Künstlerin ihren 70. Geburtstag. Capriccio, das Label, das mit der Künstlerin seit Jahrzehnten zusammenarbeitet, widmet ihr zu diesem Anlass eine Jubiläumsedition, die bislang unveröffentlichte Einspielungen aus den Archiven des HR, des SWR und des RBB enthält, darunter so manche Repertoirerarität.
Ebenso erfolgreich war sie mit Orchesterkonzerten als Solistin der Berliner Philharmoniker, der New Japan Philharmonic, des Atlanta Symphony Orchestra, des Nouvel Orchestre Philharmonique Paris, der Academy of St. Martin-in-the-Fields, des Boston Symphony Orchestras u. v. a. verpflichtet von Dirigenten wie Yury Ahronovitch, Gary Bertini, Riccardo Chailly, Sergiu Comissiona, Charles Dutoit, Peter Eötvös, Rafael Frühbeck de Burgos, Wolf-Dieter Hauschild, Eliahu Inbal, Geraint Jones, Bernhard Klee, Gustav Kuhn, Sir Neville Marriner, Günter Neuhold, Seiji Ozawa, Mendi Rodan, Shuntaro Sato, Wolfgang Sawallisch und David Shallon.
Berlioz' „Nuits d´été“ oder Mahlers II. und IV. Symphonie gehören ebenso zum Repertoire wie Bergs „Sieben frühe Lieder“, Passionen oder auch Julian Carillos vierteltöniges „Preludio a Colon“. In Tokyo sang Mitsuko Shirai die 1. Altpartie in Mahlers VIII. Symphonie, in Brüssel übernahm sie die Contraltpartie in Prokofieffs „Alexander Newski“. Mit Ravels „Shéhérazade“ debutierte sie in New Yorks Carnegie Hall. Auch Spezialitäten wie Hindemiths erste Fassung des „Marienlebens“, Malipieros großer Zyklus „Le Stagioni Italiche“, Ernst K?eneks „Gesänge des späten Jahres“ und auch das gesamte Liedwerk Anton Weberns fanden ihre Zuwendung. Ein legendäres Projekt um Schuberts „Winterreise“ verwirklichte sie zusammen mit Peter Härtling, Tabea Zimmermann und Hartmut Höll.
Im Opernbereich wirkte Mitsuko Shirai mit bei Aufführungen von Mozarts „Lucio Silla“, Wagners „Liebesverbot“, Paul Dukas’ „Ariane et Barbe-Bleue“, Berlioz' „Damnation de Faust“, Hugo Wolfs „Der Corregidor“. In Frankfurt war sie Gary Bertinis „Despina“.
Nachdem Mitsuko Shirai in den Jahren 1973 bis 1976 selbst erste Preise bei den Gesangsconcours von Wien, Zwickau, 's-Hertogenbosch, Athen und München gewonnen hatte, ist sie heute immer wieder Jurorin bei bedeutenden internationalen Gesangswettbewerben wie z. B. beim Internationalen Hugo-Wolf-Wettbewerb Stuttgart, dem Robert-Schumann-Wettbewerb Zwickau, beim Internationalen ARD-Wettbewerb München, zuletzt mehrfach beim Internationalen Wettbewerb für Liedkunst Stuttgart.
Zahlreiche internationale Auszeichnungen für Schallplattenaufnahmen. Bei CAPRICCIO liegen vor Lieder von Mozart, Schumann, Brahms, Schubert, Liszt, Wolf, Berg, Schönberg, Hölderlin-Vertonungen, Mahler, Strauss, Robert Franz, Anton Webern, Orchesterwerke von Mahler (IV. Symphonie) und Wolf; bei MDG Lieder von Burgmüller und Spohr, bei BAYER RECORDS Lieder von Lili Boulanger und Karl Michael Komma, bei CLAVES eine Gesamtaufnahme von Othmar Schoecks großem Mörike-Zyklus „Das holde Bescheiden“ zusammen mit Dietrich Fischer-Dieskau. Zusammen mit der Bratscherin Tabea Zimmermann produzierten Mitsuko Shirai und Hartmut Höll für CAPRICCIO eine vielbeachtete Trioplatte mit Liedwerken von Strauss, Brahms, Busch, Loeffler, Marx, Reutter und Gounod; Mitsuko Shirais Aufnahme der Schubertschen „Winterreise“ wurde von der internationalen Kritik unter die besten Einspielungen gerechnet. Weitere Orchesterwerke auf CD veröffentlichten u. a. EMI (Schumann und Mendelssohn) und Philips (Spohr und Mozart).
1982 erhielt Mitsuko Shirai den Robert-Schumann-Preis der Stadt Zwickau. 1993 wurde sie zusammen mit Hartmut Höll vom Louvre Paris mit der „Carte blanche“ ausgezeichnet. Mitsuko Shirai ist Ehrenmitglied der Robert Schumann-Gesellschaft Zwickau und der Philharmonischen Gesellschaft St. Petersburg. Von einem Gremium japanischer Künstler wurde der 1996 Große Idemitsu Musikpreis an Mitsuko Shirai in Würdigung ihres künstlerischen Gesamtwerks verliehen. ABC International Music Award 1997 gemeinsam mit Hartmut Höll. Im April 2008 erhielt Mitsuko Shirai für ihre Verdienste um das deutsche Lied vom japanischen Kaiser die „Verdienstmedaille am violetten Band“ verliehen. Dies ist eine hohe Auszeichnung für Kunst und Wissenschaft, die in den letzten fünfzig Jahren nur fünfmal an Musiker verliehen wurde. 2009 wurde Mitsuko Shirai in Anerkennung ihrer künstlerischen und pädagogischen Erfolge von Bundespräsident Horst Köhler das Bundesverdienstkreuz verliehen.
2006 erkrankte Mitsuko Shirai an GBS. Nach vielen Monaten in Krankenhäusern und Rehabilitation feierte sie ihr Comeback im April 2008 mit einem Schubert-Programm bei „Folle Journée“ in Nantes. Konzerte in Japan, Deutschland und Israel schlossen sich an.
Als Professorin in Karlsruhe leitet Mitsuko Shirai gemeinsam mit Hartmut Höll einen Schwerpunkt Lied. Gastprofessorin in Salzburg. Meisterklassen für Lied zusammen mit Hartmut Höll in Finnland, beim Internationalen Musikseminar Weimar, beim Schleswig-Holstein Musik Festival, an der Sommerakademie des Mozarteums in Salzburg, in den USA (CCM Cincinnati, Tanglewood u. a.) wie auch in Jerusalem.
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