Wäre es nach seiner Mutter gegangen, der junge Georg PhilippTelemann wäre nie Musiker oder Komponist geworden. Doch sein nicht zu bändigendes Interesse daran sorgte dafür, dass Telemann einer der angesehendsten und mit über 3000 geschaffenen Werken produktivsten Komponisten seiner Zeit wurde. Das Pandolfis Consort um Elzbieta Sajka-Bachler und Countertenor Nicholas Spanos präsentieren mit ,,moving Telemann" vier Kantaten aus dem ,,Harmonischen Gottesdienst" sowie zwei Triosonaten für Traversflöte beziehungsweise Oboe mit Viola und basso continuo. Neben dem vielfältigen historischen Instrumentarium mit Violine, Violetta, Viola, Violoncello und Theorbe sowie Archiliuto sorgt vor allem die Verwendung eines (modernen) Akkordeons anstelle der Orgel für ein erfrischendes und wahrlich ,,bewegendes" Hörvergüngen.
Das Pandolfis Consort wurde 2004 von Elzbieta Sajka-Bachler, Bratschistin und Absolventin der Krakauer Musikakademie, gegründet, um einem größeren interessierten Publikum selten gespielte Werke berühmter, zum Teil vergessener Komponisten näher zu bringen. 2007 bis 2013 veranstaltete das Pandolfis Consort in Wien einen eigenen Zyklus ,,Musik in der Deutschordenskirche" und ist seit 2013 Gastgeber für das Internationale Heinrich Ignaz Franz Biber Festival in Wien. Das Repertoire des Ensembles umfasst etwa 500 Werke und reicht vom Frühbarock über die Klassik bis zur Moderne und beinhaltet auch zeitgenössische Kompositionen, die für das Consort geschrieben wurden. Das historische Instrumentarium stellt die Komponisten vor die reizvolle Aufgabe, ihre moderne Tonsprache zu adaptieren und somit neue Klänge zu finden. 2018 erschien bei Gramola Mozart's Requiem in einer zeitgenössischen Bearbeitung für Streichquartett von Peter Lichenthal. www.pandolfisconsort.at
Nicholas Spanos studierte in Griechenland zuerst bei Aris Christofellis. Danach setzte er sein Studium an der Musikfakultät der Universität von Maryland (USA) sowie in der Klasse von Charles Spencer an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien fort. Er nahm an vielen Meisterkursen prominenter Lehrer wie Kurt Equiluz, Delores Ziegler, Anna Tomowa-Sintow und Michael Chance teil. Nicholas Spanos' erfolgreiche Opern-, Oratorien und Soloauftritte wurden national und international mit äußerst positiven Rezensionen bedacht. Er hat häufig mit dem Venice Baroque Orchestra, Les Talens Lyriques, der Camerata Stuttgart, dem Clemencic Consort, dem Orchester 1756 Salzburg, der Griechischen Nationaloper, dem Athener Megaron Konzerthaus, den Staatsorchestern von Athen und Thessaloniki, dem Griechischen Nationaltheater und dem Danish National Radio Symphony Orchestra zusammengearbeitet.