Soli Deo Gloria, 1 CD
Veröffentlichungsdatum: 01.03.2012
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Die am 19. August 2008 mitgeschnittene Live-Aufnahme von »Ein deutsches Requiem« beendet die Reihe von Brahms Einspielungen bei SDG. War es Gardiners ausdrückliches Ziel, die Sinfonien von Brahms »im Kontext seiner eigenen wunderbaren und häufig vernachlässigten Chormusik sowie der Chorwerke der von ihm besonders geschätzten alten Meister (speziell Schütz und Bach) und der Helden der neueren Zeit (Mendelssohn, Schubert und Schumann) anzusiedeln«, so erscheinen auch hier zwei Motetten von Heinrich Schütz, deren Texte auch Brahms in seinem »deutschen Requiem« vertont hat. »>Ein deutsches Requiem< ist grundlegend für unser Verständnis, wie Brahms sein persönliches Profil als Komponist entwickelt hat. In diesem Werk gewinnen wir Einblick in seine langsame und gründliche Arbeitsweise, ihre Beziehung zu seinem Seelenleben und die perfekte Zusammenarbeit zwischen dem Gelehrten in ihm, der Material und Informationen lieferte und den schöpferischen Künstler bestärkte. Die Lutherbibel ist für gebildete Deutsche ein wesentlicher Bestandteil ihrer Kultur. Für Brahms jedoch waren die Texte, die er ausgewählt hatte, in weit größerem Maße ein persönliches Testament: Einerseits spiegelt es seine lutherische Taufe und Erziehung wider, andererseits verweist es auf den Verlust jeglichen Glaubens, den er unter den unverlässlichen Umständen seiner Jugend und während seines Erwachsenenlebens gehabt haben mochte, das von wachsendem Pessimismus geprägt war. Statt der Toten zu gedenken, suchte Brahms nach Worten des Trostes und Zuspruchs für die Hinterbliebenen.« Hugh Wood