Die Flötistin Maria Fedotova, eine der bedeutendsten russischen Musikerinnen der Gegenwart, ist Soloflötistin im Orchester des Mariinskij-Theaters St. Petersburg unter Valerij Gergiev und unterrichtet am Konservatorium St. Petersburg. Mit ihrer aktuellen Solo-CD widmet sich die Virtuosin den Zwölf Fantasien für Querflöte ohne Bass von Georg Philipp Telemann. Dieser Zyklus, in dem Telemann auf neuartige Weise sowohl melodische wie auch harmonische Elemente in einer Stimme vereint, gilt als eines der frühen Hauptwerke des Barock für dieses Instrument. Tanzsätze und Volksmusik aus Frankreich ebenso wie aus Italien, Deutschland und Polen dienen als Vorbild dieser kunstvollen mehrsätzigen Meisterwerke. Maria Fedotova erweist sich mit ihrer Technik und musikalischem Einfühlungsvermögen als ideale Interpretin dieser tänzerisch-beschwingten Fantasien.
Maria Fedotova Die Flötistin begann ihre musikalische Ausbildung mit fünf Jahren - ihre erste Musiklehrerin war ihre Mutter, die Geigerin Lia Melik-Muradjan - und hatte ihre ersten Solokonzerte im Alter von acht Jahren mit dem Kammerorchester des Mariinskij-Theaters St. Petersburg sowie im Duett mit ihrem Vater, dem Flötisten Vladimir Fedotov. Sie ist Absolventin des St. Petersburger Konservatoriums unter Professor Alexandra Vavilina-Mravinskaja, »Honored Artist« Russlands. Ihre Solokarriere verband Maria Fedotova erfolgreich mit ihrer Arbeit im Tschaikowskij-Symphonieorchester Moskau unter Vladimir Fedosejev. Schon mit 19 Jahren wurde sie Solistin dieses führenden russischen Orchesters. Als Solistin und Gastsolistin spielte sie u. a. mit der Kremerata Baltica, der Klassik-Philharmonie Hamburg, mit den St. Petersburger Philharmonikern (unter Yuri Temirkanov), mit Musica Aeterna (Teodor Currentzis), mit den Londoner Philharmonikern (Vladimir Jurowski), den Wiener Philharmonikern (Zubin Mehta), dem Orchestre de Chambre de Paris (Ivor Bolton), dem Wiener Concertverein, und dem Ensemble Opus Posth. (Tatjana Grindenko). Maria Fedotova verbindet in ihrem Repertoire Klassik und Avantgarde, traditionelle und alternative Programme, eignete sich die authentische Aufführungspraxis auf historischen Instrumenten an, brachte Werke vieler zeitgenössischer Komponisten zur Uraufführung.