Tanz ist Bewegung, Tanz ist aber auch Ausdruck einer Kultur und eines Volkes. Mit seiner Debüt-Einspielung ergründet der österreichische Cellist Thomas Auner die Welt des Tanzes und präsentiert mit Irina Auner am Klavier Tanzsätze aus verschiedensten Ländern und Kulturkreisen. Beginnend mit Le grand Tango von Astor Piazzolla und slawischen respektive ungarischen Tänzen von Antonin Dvorak und Johannes Brahms, finden sich auch drei Sätze aus den Suiten für Violoncello solo von Johann Sebastian Bach. Spanische Einflüsse zeigen sich bei Maurice Ravel (Pièce en forme de Habanera), Gaspar Cassadó (Danse de Diable vert), Enrique Granados' Danza Espagnola - Andaluza und der Danse espagnole von Manuel de Falla. Der Valse sentimentale von Peter Iljitsch Tschaikowsky spiegelt einen eher melancholischen Ausdruck wider, während Aufforderung zum Tanz op. 65 von Carl Maria von Weber, hier in Thomas Auners eigenem Arrangement für Violoncello und Klavier, nicht zuletzt aufgrund seiner atemberaubender Virtuosität einen erhabenen Eindruck hinterlässt.
Thomas-Michael Auner entstammt einer russisch-österreichischen Musikerfamilie, seine Eltern sind Mitglieder des Wiener Mozart-Trios. Schon früh zeigte sich sein musikalisches Talent und er begann, bei seiner Mutter Klavier und bei seinem Vater Cello zu erlernen. Als er im Alter von fünf Jahren beim internationalen Cellowettbewerb in Liezen (Steiermark) auftrat, erhielt er als jüngster Teilnehmer in der Geschichte des Wettbewerbes einen Sonderpreis der Jury. Thomas Auner gewann mit 15 Jahren den 1. Preis beim internationalen Cellowettbewerb in Liezen, an dem 130 Cellisten aus Europa, Asien und den USA teilnahmen. Bis Juni 2006 war er Schüler seines Vaters, um anschlieÃend als ordentlicher Student bei Stefan Kropfitsch an der Universität Wien zu studieren. Seit April 2010 ist er Student von Gustav Rivinius an der Hochschule für Musik Saarbrücken und ist nun ebenfalls Student in der Klasse von Natalia Gutman in Wien. Thomas Auner hat bereits eine beachtliche Konzert- und Orchestererfahrung, so wie etwa mit dem Stuttgarter Kammerorchester bei der Celloakademie Rutesheim, im Sommer 2014 mit der Sinfonietta Baden, und ist Preisträger und Finalist zahlreicher Wettbewerbe. Er war zu Gast beim Rome Chamber Music Festival 2014 und hatte im Frühjahr 2014 Auftritte in Kammermusikkonzerten für âexil.arteâ in der New Yorker Weill Recital/Carnegie Hall sowie im Palacio de Bellas Artes in Mexico City.