Längst ist die Interpretation auf historischen Instrumenten auch im 19. Jahrhundert angelangt. Lediglich Aufnahmen mit Kammermusik bilden hier nach wie vor die Ausnahme. Für PASSACAILLE lassen mit Sergei Istomin und Viviana Sofronitsky zwei renommierte Namen aus der Alte Musik-Szene das Klangbild von Violoncello und Klavier zur Zeit Mendelssohns wieder erstehen. Wie bei Beethovens Werken für die gleiche Besetzung, handelt es sich bei den hier eingespielten Stücken eher um Werke für Klavier und Violoncello, die zum Glück weit entfernt von der circensischen, aber auch oberflächlichen Akrobatik der zeitgenössischen Cello-Virtuosen entfernt sind. Stattdessen weià Mendelssohn das Instrument hier ebenso idiomatisch wie effektvoll einzusetzen und schuf bei aller Eingängigkeit Werke von hoher künstlerischer Qualität, die sicherlich zum Besten gehören, was in dieser Zeit für diese Besetzung komponiert wurde.