Am Anfang unserer Reise stand Johann Sebastian Bach. Wir verwendeten seine Toccaten, Suiten-Sätze und Choralvorspiele als inspirierende Ausgangspunkte fuÌr unsere Improvisationen. So kommt es, dass sich die Form des Choralvorspiels als roter Faden durch viele der freien StuÌcke, der Improvisationen zieht. Nicht zwingend bestimmte Bachâsche StuÌcke als vielmehr deren Bauplan: Rhythmisch versetzt â manchmal wie zufällig â fuÌhrt eine Hauptstimme innerhalb verschlungener polyphon improvisierter Linien. Mal in einem entruÌckten Orgelregister, mal im Saxophon, das sich in diesen Momenten als zusätzliches Register versteht.
Ganz bewusst wird in den freien Improvisationen auf feste akkordische Strukturen, auf Patterns verzichtet. Ebenso gibt es keine Absprachen bezuÌglich Tempo oder Länge der StuÌcke. Diese Arbeitsweise wurde erst möglich durch das musikalische Vertrauen, welches wir uns uÌber Jahre erspielt haben in unzähligen Stunden gemeinsamen Musizierens.
So ergaben sich in den vergangenen 10 Jahren 5 Konzertprogramme und eine CD Produktion mit unterschiedlichem Ausgangsmaterial.
Auch legen wir bei der Auswahl besonderen Wert auf eine klare ästhetische Linie, die der Sehnsucht nach Wohlklang den Vorzug lässt vor allzu vehementen emotionalen AusbruÌchen. Ausnahmen bilden avantgardistische StuÌcke: wegen ihrer Geschlossenheit, ihres Ideen- und Klangreichtums und eines witzig-perfekten Spannungsbogens muÌssen diese Improvisationen auch in verschiedenen Programmen vorkommen