Vor 20 Jahren hat der damals noch relativ unbekannte junge Bariton Bo Skovhus die "Schöne Müllerin" bereits aufgenommen. Nun legt der inzwischen weltberühmte Opern- und Liedsänger eine Neuinterpretation aller 3 Schubert Zyklen vor: ,,Ich bin sehr dankbar dass ich es nochmals machen darf. Wen man jünger ist reflektiert man viel weniger über das was passiert, wenn man älter ist dagegen mehr und mehr. Bei diesen Zyklen ist das sehr hilfreich, man versteht inzwischen alles viel besser" (Bo Skovhus) Am Klavier begleitet Ihn kein geringerer als der Wiener Erfolgspianist Stefan Vladar der ebenso den durchwegs virtuosen lavierpart in neuem Licht erscheinen lässt.
Das letzte Werk eines Künstlers wird traditionell als Schwanengesang tituliert, und wo passt dieser Ausdruck schöner als bei Schubert, dessen letztes Vermächtnis aus einer Reihe von Liedern besteht, die vermutlich zumindest teilweise zyklischen Zusammenhalt aufweist. Sieben Lieder nach Ludwig Rellstab und sechs nach Heinrich Heine finden sich im gleichen Autograph, ein letztes Lied von Johann Gabriel Seidl (Die Taubenpost), welches oft mit einbezogen wird, ist mit Sicherheit nicht für den Zyklus gedacht gewesen. Die heute übliche Zusammenstellung geht auf Tobias Haslinger, den Verleger Schuberts, zurück.
Bo Skovhus und Stefan Vladar fügen ihrer Aufnahme des Schwanengesang eigenmächtig weitere Lieder hinzu: Sehnsucht, Am Fenster und Wiegenlied aus dem Opus 105, Bei Dir allein aus dem Opus 95 nach Seidl sowie Herbst D 945 nach Rellstab. In ihrer Anordnung kommen zunächst die Seidl-Lieder, es folgen die Heine-Lieder und Rellstab setzt den Schlussstrich passend mit Abschied.
Aus der lang währenden Zusammenarbeit zwischen Bo Skovhus und Stefan Vladar sind damit CD-Aufnahmen der drei großen Liederzyklen Schuberts hervorgegangen, neben der Schönen Müllerin und der Winterreise nunmehr auch der hier vorliegende Schwanengesang. Es gibt hinreißende wie inspirierte Momente im Gesang Bo Skovhus’, der durch deutliche Textverständlichkeit besticht. Gut gelingen ihm gerade die trüben, verhaltenen Passagen, denen er stimmlich etwas geradezu Belegtes und Unheimliches verleihen kann. Hingegen verfallen die aufbegehrenden Passagen und Höhepunkte in einen flachen Opern-Gestus, der wenig zu den intimen Liedern Schuberts passen mag. Standardisiertes Vibrato und selbstdarstellerisches Dröhnen kompensiert den Eindruck der intim monologisierenden Welt, in die der Sänger uns zuvor zuvor mitgenommen hat.
Als Liedbegleiter erweist sich Stefan Vladar als aufmerksamer Zuhörer und kann auf seinen Partner adäquat eingehen. Dies überrascht positiv, gerade in Bezug auf seine letzten Aufnahmen als Konzert-Solist, in welchen nur rudimentäre Verbindung zu seinen Orchestermitstreitern erkennbar war. Verträumte Lieder wie das Wiegenlied D 867 erhalten so eine sanft erspürte Ruhe und stimmige Phrasierung. Je mehr sich die Stimmung allerdings aus der Intimität entfernt, desto eingeebneter, ruppig geschlagener und konturschwächer wird allerdings Vladars Spiel. Und doch ist erwähnenswert, wie sich sein Spiel insgesamt gewandelt hat, wie sein Ausdruck an der Seite eines Sängers selbst sängerischer wurde, und wie sich der Schwerpunkt von leerer Pianistik in Richtung sensibler Musikalität verlagert hat. [the-new-listener, Oliver Fraenzke, August 2017]
Bo Skovhus wurde in den letzten Jahren vor allem für seine herausragenden Erfolge auf der Opernbühne gefeiert. Mit aufsehenerregenden Vorstellungen in Hamburg als Lear (Aribert Reimann) oder in Kopenhagen als Saul (Carl Nielsen) hat er Kritiker und Publikum zu wahren Begeisterungsstürmen hingerissen.
Ganz bewusst widmet sich Skovhus nun der höchst intimen Werkgattung Lied. Ein Meistersänger wie er ist natürlich ein idealer Interpret für die Lieder Franz Schuberts! In regelmäßigen Abständen wird Capriccio deshalb alle drei Liedzyklen Franz Schuberts mit Bo Skovhus und Stefan Vladar veröffentlichen, der sein langjähriger Duo-Partner ist. Vladar, selbst eine Berühmtheit in seinem Fach, zählt zu den derzeit besten Pianisten Europas und hat jüngst bei Capriccio von der Musikkritik mit viel Lob bedachte Beethovenkonzerte vorgelegt. Den Auftakt zur Serie macht Die schöne Müllerin, jener zwischen volkstümlich kalt und Kunstmusik, zwischen Fröhlichkeit und Melancholie schwankende Liederzyklus, die nicht wenige für das schönste halten, was Franz Schubert je geschrieben hat. Score fußen Flade ergeben dieser Musik eine Innigkeit und Eindringlichkeit, die ihresgleichen sucht. Dieses Album wird man zu Jahresende auf vielen Referenzlisten wieder finden, das scheint sicher.
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