Als Pianistin zeichnete sich ihr Spiel durch eine Reinheit von Ton und Phrasierung aus, das von ihrem Können als Geigerin herrührte. Ebenso waren Transparenz und Einfühlungsvermögen Markenzeichen ihres Stils.
SWR Classic präsentiert nun ein Remastering eines beeindruckenden Klavierabends der legendären Interpretin. Aufgenommen im Ludwigsburger Schloss am 11. April 1953. Das Highlight dieser CD ist die noch nie veröffentlichte Zugabe.
Obwohl ein Wunderkind und obwohl bereits 1895 geboren, gelang es der über Jahrzehnte von Krankheit und Selbstzweifeln geplagten Interpretin Clara Haskil erst nach dem Zweiten Weltkrieg, im internationalen Konzertleben endgültig Fuß zu fassen. Es war dann eine kurze Karriere, die eher von Staunen über die ihr geschenkte Sympathie und Anerkennung geprägt war als von Ehrgeiz. Bis 1947 musste man auf ihre erste kommerzielle Schallplattenaufnahme warten, 1950 dann gastierte Clara Haskil erstmalig bei den Salzburger Festspielen.
Schon 1906 hatte man eine schwere Skoliose festgestellt. Im medizinischen Fachjargon handelt es sich - stark verkürzt - um eine dreidimensionale Fehlstellung der Wirbelsäule und ein äußerst beschwerliches Leiden. An diesen das reisende Konzertieren extrem erschwerenden Umstand wird man unweigerlich denken, wenn man Gelegenheit bekommt, Clara Haskils Einspielungen und nun auch den Mitschnitt ihres Klavierabends im Ludwigsburger Ordenssaal vom 11. April 1953 zu hören.
In Ludwigsburg spielte die Pianistin eine bunte Folge von kleinformatigen Stücken, wobei die Programmdramaturgie keineswegs den damals üblichen Richtlinien von Bedeutung und Werkumfang folgten. Bachs Toccata in e-Moll (BWV 914) in einer überraschend nüchternen, vielleicht ,,objektiv" gemeinten Lesart wäre als konzertante Introduktion einzustufen, ehe drei Scarlatti-Sonaten ein viel persönlicheres Bild von Keuschheit, Innigkeit und musikantischer Situationsprägnanz (K 87 / L 33) zeichnen. Die Platzierung von Beethovens letzter Klaviersonate in c-Moll op. 111 in die Mitte der Werkfolge zeugt jedoch vom Selbstbewusstsein einer freischaltenden Konzertgestalterin, ohne jede falsche, oft genug affektierte Demut vor dem Spätwerk des Komponisten.
Gerade in der Beethoven-Sonate hat man den Eindruck, hier äußert sich eine körperlich geplagte Frau am Rande existenziellen Scheiterns, indem sie die Musik als Beispiel unermüdlichen Bestehens und Gesundens ihrem Selbst entgegenhält. In knapp 22 Minuten wenden sich die Trillerketten in einer lapidaren Schlussakkordwendung zum Guten - kaum je hat ein Interpret oder eine Interpretin weniger Aufführungszeit für dieses Werk veranschlagt. Der äußerst beeindruckender Klavierabend einer legendären Interpretin.
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