Heinrich Schütz ist der bedeutendste deutsche Musiker des 17. Jahrhunderts. Im Verlauf seines knapp 90-jährigen Lebens hat er die musikalischen Entwicklungen in Mitteldeutschland so stark geprägt und begleitet wie kein Zweiter.
Heinrich Schütz beendete 1671 im Alter von 86 Jahren sein kompositorisches Schaffen mit der monumentalen Vertonung des 119. Psalms, ergänzt um die Vertonung des 100. Psalms sowie die eines deutschen Magnificat. Diese als «Schwanengesang» bekannte Werkgruppe ist ein sehr persönliches musikalisches Bekenntnis, das sich durch Eleganz und geistvolle Tiefe auszeichnet. Im Rahmen der Schütz-Gesamteinspielung legt der Dresdner Kammerchor unter Leitung von Hans-Christoph Rademann erneut eine maßstabsetzende Einspielung vor. Diese Einspielung des nur fragmentarisch überlieferten Schwanengesang beruht auf einer neuen, erst im November 2017 erscheinenden Notenausgabe von Werner Breig im Rahmen der Stuttgarter Schütz Ausgabe. An zahlreichen Stellen empfiehlt sie andere Rekonstruktionsmöglichkeiten als die 1984 eingeführte Fassung und nähert sich dem Schwanengesang so auf ganz neue Weise an!
Wolfgang Caspar Printz schrieb 1690 in seiner Historischen Beschreibung der Edelen Sing- und Kling-Kunst die „drey berühmten S“, dies waren der Dresdner Hofkapellmeister Heinrich Schütz, der Leipziger Thomaskantor Johann Hermann Schein und der Hallesche Musikdirektor Samuel Scheidt, habe „man zu dieser Zeit für die besten drey Componisten in Teutschland gehalten“. Und tatsächlich: Zu Lebzeiten wurde Heinrich Schütz als „parens nostrae musicae modernae“, also als „Vater unserer modernen Musik“ angesehen. Die erste deutsche Musikgeschichte von 1650 nannte ihn „den allerbesten teutschen Componisten“, und auf seinem Grabstein wurde er als „seines Jahrhunderts hervorragendster Musiker“ – als „saeculi sui musicus excellentissimus“ – bezeichnet. Doch trotz der Wertschätzung durch seine Zeitgenossen und seine Schüler geriet er nach seinem Tod für rund 200 Jahre lang in Vergessenheit.
Geboren wurde Heinrich Schütz am 8. Oktober 1585 in Köstritz, 1590 zog die Familie nach Weißenfels. Im Alter von 13 Jahren wurde Schütz vom kunstsinnigen Landgrafen Moritz von Hessen entdeckt, der ihn als Kapellknaben nach Kassel engagierte. Im Anschluss an die von Landgraf Moritz finanzierte Musik- und Schulausbildung konnte Schütz in Marburg studieren; ab 1609 bezahlte der Landgraf dem jungen Musiker zudem eine dreijährige Studienreise zu Giovanni Gabrieli nach Venedig. Hier lernte Schütz die modernen Kompositionstechniken, insbesondere die mehrchörige Kirchenmusik kennen. Als sein Günstling 1613 endlich nach Kassel zurückkehrte, konnte Landgraf Moritz von dessen Studienerfolgen aber kaum profitieren. Schon 1614 wurde der sächsische Kurfürst Johann Georg I. auf den talentierten und gut ausgebildeten Musiker aufmerksam. Nach zähen Verhandlungen mit dem hessischen Landgrafen konnte er Schütz 1617 als Hofkapellmeister nach Dresden verpflichten.
Heinrich SchützSchütz bekleidete das Amt über 50 Jahre. Seine Dienstzeit wurde 1628 von einer zweiten Italienreise unterbrochen, die ihn erneut – diesmal für über ein Jahr – nach Venedig führte. Im Zuge der Wirren des Dreißigjährigen Krieges, der 1631 auch Sachsen erreichte, kam die Dresdner Musikpflege zusehends zum Erliegen. Als die sächsische Prinzessin Magdalena Sibylle den dänischen Kronprinzen heiratete, reiste Schütz von 1633 bis 1635 nach Kopenhagen, um die musikalische Leitung der Hochzeitsfeierlichkeiten zu übernehmen und den Kriegswirren in seiner Heimat für einige Zeit zu entfliehen. Zurück in Dresden versuchte er sich mit seinen Kompositionen auf die veränderten Aufführungsbedingungen der Kriegsjahre einzustellen. Seine Kleinen Geistlichen Concerte, die 1636 erschienen, trugen diesem Umstand durch eine verringerte Chor- und Instrumentalbesetzung Rechnung.
Mit dem Tod Johann Georgs I.1656, vereinigte der neue Kurfürst, Johann Georg II., die Hofkapellen und entband Schütz – langersehnt – im Alter von inzwischen 71 Jahren vom regelmäßigen Dienst der Hofkapelle. Als nunmehr „älterer“ bzw. „Ober-Kapellmeister“ hatte er nur noch episodisch Aufgaben in Dresden zu erfüllen. Daher nahm er seinen ständigen Wohnsitz ab 1657 wieder in die Stadt seiner Kindheit und geht nach Weißenfels. Begraben wurde er jedoch in Dresden, wo er sich zum Zeitpunkt seines Todes am 6. November 1672 aufgehalten hatte.
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