Die Leidenschaft für japanischen Kampfsport sieht man der 26-jährigen Italienerin Ottavia Maria Maceratini nicht unbedingt an.
Wer sie anschaut, denkt weder an das eine noch an das andere. Weder wirkt Ottavia Maria Maceratini wie eine vergeistigte Künstlerin – obwohl der Geist sprüht, sobald die 26-jährige Pianistin geschliffen ihre Gedanken zu Musik und Leben formuliert. Noch sieht irgendwer der blonden Italienerin ihre Leidenschaft für japanischen Kampfsport an. Doch sowohl der Kunst als auch dem Kampf hat sie sich verschrieben. Und beides bringt sie in Einklang. „Was ich in der Kampfkunst lerne, kann ich aufs Klavier beziehen und umgekehrt“, behauptet die Musikerin aus den Marken. Sie berichtet von der bewussten Unabhängigkeit der beiden Hände im Kampf wie beim Spiel, von der Rolle des beweglichen Ellbogens oder des Oberkörpers und überhaupt „vom sinnvollen Umgang mit der Kraft des Körpers“.
Wenn die Meister des Ninjitsu sagen, „wir lehren das Leben“, dann ist Ottavia Maria Maceratini ganz einig mit ihnen. Denn auch sie entdeckt in dieser japanischen Disziplin eine besondere Spiritualität. „Es geht darum, sich selbst zu erkennen.“ Eine wichtige Voraussetzung, um in der Musik seinen Weg zu finden.
Die kleine Ottavia, die schon als Baby von den Eltern mit in die Chorprobe genommen wurde, klopfte schon als Einjährige energisch den punktierten Rhythmus, den die Sänger gern verschliffen. Als der Papa sie mit drei Jahren einem befreundeten Klavierlehrer empfahl, winkte der nur ab: zu klein. Doch als die Fünfjährige immer noch unbedingt spielen wollte, gab er sich geschlagen. Mit elf Jahren wechselte sie vom moderaten, alten Lehrer zu einem jungen Virtuosen, „der zwar keine Ahnung hatte, wie man mit Kindern umgeht, aber sehr gut vermitteln konnte, was er sich vorstellte. Ich fand es hochspannend.“ Nur vier Jahre später besuchte die Gymnasiastin seine Klasse am Konservatorium in Ancona. Und als sie 17 war, reiste sie Richtung Rom – zu einer Meisterklasse der an der Münchner Hochschule lehrenden Elisso Wirsaladze. Die georgische Professorin hörte sich das Mädchen an und bot der Abiturientin einen Platz in ihrer Münchner Klasse an.Ottavia Maria Maceratini strahlt noch heute. Abi und Aufnahmeprüfung bestand sie in einem Aufwasch. Dem Studium der Musik stand nun nichts mehr im Wege, obwohl der Philosophie-Lehrer „Und was noch?“ fragte und auch die Eltern das Klavierspiel eher für ein Hobby gehalten hatten. Die große Hingabe an das Instrument, das die Pianistin lächelnd „einen Zauberkasten“ nennt, hatte gesiegt. Nach eifrigem Intensivstudium der deutschen Sprache holte sich die Italienerin bei Elisso Wirsaladze „den letzten Feinschliff, viele, gute Werkzeuge und eine bestimmte Einstellung zur Musik“.
Die Künstlerin weiß, dass der Weg beim Musikmachen das Ziel ist und dass sie die Wahrheit über ihr Spiel nur in sich selbst und nicht im Applaus finden kann. „Ich muss die Bereitschaft haben, immer wieder zu suchen und jeden Tag von vorne anzufangen. Wachsamkeit ist oberstes Gebot, Gewissheit eine große Versuchung.“ Spielleidenschaft und Ernst vermischen sich bei der Pianistin, die nach dem Hochschul-Examen in Christoph Schlüren einen Mentor fand, der sie mit dem philosophischen und musikalischen Gedankengut von Celibidache vertraut gemacht hat. Er berät sie auch, wenn es um stimmige Solo-Programme geht. Auf ihrer kürzlich erschienenen zweiten CD durchbricht sie ihr Schumann-Programm mit Werken von Rameau und Ravel. Nach der g-Moll-Sonate op. 22 wirkt der Rückgriff ins Barocke – zu „Le rapel des oiseaux“ – angenehm klärend. Und auch der Vorgriff auf den Impressionismus Ravels, zu den „Oiseaux tristes“, wirkt belebend zwischen Schumanns orchestralen „Études symphoniques“ und dem „Faschingsschwank aus Wien“.
Auffallend bei dieser wie bei der ersten, von Scarlatti bis John Folds reichenden Werkschau sind die Stilsicherheit der Pianistin, ihre Klarheit in der Polyphonie und ihr ausgeprägtes Klanggefühl. Mit großer Begeisterung berichtet Maceratini von ihrem Debüt mit dem Münchener Kammerorchester beim kleinen, feinen Festival in Kreuth Anfang Juli. Das Ensemble war ohne Dirigent unterwegs und musizierte mit ihr Mozarts Klavierkonzert C-Dur KV 415. „Es war ein großartiges Erlebnis. Wir hatten so viel Augenkontakt miteinander, und die Musiker haben so spontan reagiert. Fast wie beim Improvisieren. Ein Vergnügen für uns alle.“
Lampenfieber plagt die Pianistin, die in ihrem Heimatland 30 Wettbewerbe gewonnen hat, nicht. Sie geht entspannt ihren Weg, der sie im vergangenen Juni bereits zur Mitspielerin zweier Weltstars machte: Geiger Gidon Kremer und Cellist Steven Isserlis erkoren sie bei der Internationalen Kammermusik-Akademie in Kronberg zur Klavierpartnerin. „Eine große Ehre“, lächelt die Wahlmünchnerin. merkur-online.de/Gabriele Luster
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