Für seine dritte Einspielung von Mozart-Sonaten wählte der junge Virtuose Thomas Albertus Irnberger die Violinsonaten KV 376, KV 380 und KV 454. Die ersten beiden Sonaten, im Jahre 1781 komponiert, zeichnen sich in der Behandlung der Instrumente durch einen neuen, konzertierenden Stil aus, in dem sich zum ersten Mal die Violine emanzipieren kann und eine dem Klavier gleichberechtigte Stellung erhält. Die 1784 entstandene und mit zwei Klaviersonaten im Opus VII zusammengefasste Sonate KV 454 steht vermutlich bereits im Zeichen der Freimaurerei, zu der sich Mozart hingezogen fühlte und deren Symbolik auf seine Kompositionen dieser Schaffensperiode einwirkte. Irnberger und seinem Duo-Partner Paul Badura-Skoda gelingt auf Originalinstrumenten der Zeit eine erfrischende Interpretation dieser Werke.