Sergei Prokofieffs drittes Klavierkonzert (uraufgeführt 1921 in Paris) ist zu Recht eines der populärsten Klavierkonzerte des 20. Jahrhunderts überhaupt. Die zündende Mischung aus brillanter Virtuosität und spritzigem Neoklassizismus bietet für den Interpreten und das Publikum gleichermaÃen dankbare Musik und begeisterte folgerichtig bereits das Auditorium der Uraufführung. Gleiches gilt für die fünfte Sinfonie des Komponisten, die wie seine erste, die beliebte Symphonie Classique , schon früh den Sprung ins sinfonische Standardrepertoire geschafft hatte. Angesichts ihres zuversichtlichen Optimismus ist es kaum zu glauben, dass bei der Moskauer Uraufführung 1944 der Zweite Weltkrieg noch keineswegs zu Ende war - oder sollte vielleicht doch, ähnlich wie bei den Sinfonien Schostakowitschs, unterschwellig Unbehagen über die Ungewissheit kommender Ereignisse zu vernehmen sein? Beide Hauptwerke der klassischen Moderne werden hier einmal mehr kongenial von Denis Matsuev und dem formidablen Mariinsky Orchester unter Valery Gergiev umgesetzt.