Sonate 78/101/111/Wut über den verlorenen Groschen
Ingrid Marsoner
Ludwig van Beethoven
1 CD, Gramola
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Veröffentlichungsdatum: 15.04.2017
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EAN 9003643991118
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Sonate 78/101/111/Wut über den verlorenen Groschen
Nachdem die in Graz geborene Pianistin Ingrid Marsoner zuletzt mit der Einspielung von Klavierkonzerten von J. N. Hummel und L. v. Beethoven auf sich aufmerksam machte, stellt sie nun ihre Interpretation später Klaviersonaten Beethovens der Öffentlichkeit vor. Feinsinnig, aber auch virtuos zupackend eröffnet Marsoner mit der Sonate Nr. 28 in A-Dur, op. 101. Das Rondo alla ingharese, quasi un capriccio op. 129 ist besser bekannt unter dem Populärnamen „Die Wut über den verlorenen Groschen“, und liefert als Frühwerk wie auch die „leichtere“ Sonate Nr. 24 in Fis-Dur, op. 78 ein gelungenes Intermezzo und einen interessanten Kontrast zu den tiefgründigeren späten Sonaten. Als solche spiegelt sich in der Sonate Nr. 32 in c-Moll op. 111 mit seinen zwei sehr unterschiedlichen Sätzen das Diesseits wie auch das Jenseits. Ingrid Marsoner Die österreichische Pianistin Ingrid Marsoner ist mit einem musikalischen Einfühlungsvermögen gesegnet, wie man es in der jüngeren Generation nur selten findet. Ohne jede Larmoyanz weiß sie mit Franz Schubert zu bewegen, mit Johann Sebastian Bachs Goldberg-Variationen strukturell-atmosphärische Wunder zu vollbringen, im konzertanten Wettstreit mit symphonischen Orchestern eine verblüffende Kraft zu entwickeln und dann wieder, wenn sie in die Feinheiten einer Mozart-Sonate oder einer modernen Impression eintaucht, die leisesten Nuancen so schwerelos zu differenzieren, daß die berühmte Grenze zwischen Tonkunst und Musik wieder einmal ihr Trennendes völlig verliert. Mit elf Jahren wurde Ingrid Marsoner an die Grazer Musikhochschule aufgenommen, wo sie gefördert durch das Martha-Debelli-Stipendium bis zur Matura bei dem Edwin Fischer-Schüler Sebastian Benda studierte. Anschließend ging sie nach Wien zur Moskauer Pianistenlegende Rudolf Kehrer. Bedeutende musikalische Impulse erhielt sie von weiteren berühmten Pianisten wie Tatjana Nikolajewa, Paul Badura-Skoda und Alfred Brendel. Wettbewerbserfolge und auch Einladungen in Wettbewerbsjurys ließen nicht auf sich warten: Erste Preise beim Steinway-Wettbewerb und beim Wiener Jeunesse-Wettbewerb seien hier ebenso genannt wie der „Big Prize, awarded for a performance of an exceptional quality“, den die Künstlerin beim Young Artists Peninsula Music Festival in Los Angeles für ihre Interpretation der Schumannschen „Kreisleriana“ erhielt, sowie eine Einladung in die Jury des Internationalen Johann Sebastian Bach Wettbewerbs in Leipzig 2014. www.ingridmarsoner.com
Playlist
Track Titel Dauer Hörprobe
Sonate Nr. 28 A-Dur op. 101
1 1. Etwas lebhaft und mit der innigsten Empfindung 4:00
2 2. Lebhaft. Marschmäßig (Vivace alla Marcia) 6:43
3 3. Langsam und sehnsuchtsvoll (Adagio, ma non troppo) 2:46
4 4. Geschwinde, doch nicht zu sehr, und mit Entschlossenheit 7:54
5 „Wut über den verlorenen Groschen, ausgetobt in einer Caprice“ op. 129 6:32
Sonate Nr. 24 Fis-Dur op. 78 „À Thérèse“
6 1. Adagio cantabile – Allegro ma non troppo 7:31
7 2. Allegro vivace 2:54
Sonate Nr. 32 c-Moll op. 111
8 1. Maestoso – Allegro con brio ed appassionato 8:57
9 2. Arietta: Adagio molto semplice e cantabile 17:24
Rezensionen

Mit dem Supersonic Pizzicato ausgezeichnet!

Musikalischer Lichtblick in Sachen Beethoven
In Sachen Beethoven-Klaviersonaten haben wir Schnabel, Buchbinder und Barenboim, Gulda, Brendel und Pollini, wir haben Arrau, Backhaus und Kempff, Gilels, Kovacevic und Lewis und einige andere mehr. Jeder von Ihnen schenkt uns Beethoven in seiner ganzen Größe. Und trotzdem kommen wir nicht umhin, die drei Sonaten op. 78, 101 & 11 in der Interpretation durch Ingrid Marsoner auf die gleiche Stufe zu stellen. Wenn ihr Name auch nicht so bekannt ist wie die ihrer illustren Kollegen, so bietet die österreichische Pianistin eine mustergültige Interpretation dieser drei Sonaten, eine Interpretation, die durch eine brillante Technik, ein wundervolles, spürbares Einfühlungsvermögen und eine spielerische Leichtigkeit sofort für sich einnimmt.

Ohne je prätentiös zu wirken und doch mit jedem Atemzug der Musik verbunden; Marsoner zeigt uns, wie sicher und einzigartig sie in diesem Repertoire ist. Schon ihre Schubert und Bach-Aufnahmen haben uns begeistert, nicht anders ist nun mit diesem Beethoven. Die Aufführungen sind in jedem Moment musikalisch und musikantisch zugleich, technisch überragend und immer am Puls der Musik, mitreißend und lyrisch, narrativ und virtuos. Und doch so herrlich  schlicht und einfach! Das ist Ingrid Marsoners Beethoven. Ein wirklicher Lichtblick!

In her brilliant Beethoven recording, Austrian pianist Ingrid Marsoner fully connects with the music and delivers very personal and altogether fascinating performances. 19/07/2017 - Rezension von Alain Steffen