Ingrid Marsoner widmet ihre neue Einspielung Franz Schuberts spätem Klavierwerk und stellt den konzertanten „Vier Impromptus D 899“ die intimeren und viel seltener gespielten „Drei Klavierstücke D 946“ gegenüber. Die Impromptus D 899 entstanden im Jahr 1827, etwa ein Jahr vor Schuberts Tod und in zeitlicher Nähe zur „Winterreise“ D 911. Der Komponist befand sich damals in einer besonders düsteren Stimmung und wählte sicherlich nicht zufällig, und passend zur schaurig-berührenden Schönheit dieser Werke, solch entfernte Tonarten wie zum Beispiel Ges-Dur für das dritte Stück. Die „Drei Klavierstücke D 946“ entstanden 1828, dem Todesjahr von Franz Schubert. Sie wurden zu seinen Lebzeiten nicht verlegt und erst von Johannes Brahms entdeckt und veröffentlicht. Am Ende seines Lebens beschäftigte sich Franz Schubert intensiv mit Kontrapunktik und besuchte sogar noch eine Unterrichtsstunde bei Simon Sechter, dem ersten Musiktheorielehrer Wiens. Besonders im Mittelteil des ersten Klavierstücks kann man eine für den Komponisten überraschende Polyphonie entdecken. Den Abschluss der CD bildet das ebenfalls kurz vor seinem Ableben mit nur 31 Jahren entstandene Allegretto in c-Moll D 915.
Track | Titel | Dauer | Hörprobe |
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Impromptus D 899 | |||
1 | I c-Moll, Allegro moderato | 9:21 | |
2 | II Es-Dur, Allegro | 4:46 | |
3 | III Ges-Dur, Andante | 6:02 | |
4 | IV As-Dur, Allegretto | 7:52 | |
Drei Klavierstücke D 946 | |||
5 | I es-Moll, Allegro moderato | 7:46 | |
6 | IIEs-Dur, Allegro moderato | 10:22 | |
7 | III C-Dur, Allegro moderato | 5:51 | |
8 | Allegretto c-Moll D 915 | 4:58 |